Aus Hanover konnten wir uns dank Bücherei, Dusche und Einkauf erst recht spät losreißen, weswegen wir, auch mit Blick auf den sich dunkler färbenden Himmel und den angekündigten Regen, es nur bis zum eine Meile außerhalb liegenden Shelter schaffen konnten. Das bedeutete aber auch, dass dann zwei härtere Tage vor uns liegen würden, wenn wir es bis Sonntagabend ins Hostel am Fuße von Mt. Moosilauke und somit am Beginn der White Mountains machen wollten – und dass wir nun von hier aus einen Statusbericht abgeben können, beweist unseren Erfolg. Dafür mussten wir jedoch hart kämpfen, auch wenn die Erhebungen wohl eher noch voralpiner Art waren und die wahren Herausforderungen noch bevorstehen. So wie morgen zum Beispiel, da müssen wir nämlich über genannten Berg – beziehungsweise zumindest hinauf, den steilen Abstieg sparen wir uns für übermorgen, da das Wetter in kommenden Tagen nicht mitspielen und Regen statt schwüler Sonne und Aussichten bringen soll, genau jetzt, wo die visuellen Leckerbissen die schweißtreibenden Wandertage belohnen sollen. Man muss auch mal Pech haben.
Glück hatten wir in den letzten Tagen nämlich eher. Abgesehen von verlotterten Wegen, die schon monatelang von den gleichen Baumstämmen versperrt werden, bekamen wir beispielsweise von Trailangel Bill auf seiner Veranda ein Eis spendiert, welches bei der Hitze wirklich willkommen war. Das gab uns vermutlich auch die letzte Kraft, um am Ende des Tages noch Smarts Mountain zu besteigen und zum Shelter auf der Spitze zu gelangen. Danke, Bill!